Reisebericht Sambia Teil V - Weltenbummler Shumba - Weltreise mit dem Allrad Reisemobil

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Reisebericht Sambia


Der Süden

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Teil V >  Kaoma - Kazungula          13.10. - 31.10.2015          1.443 km

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Die heutige Millionenstadt liegt an der berühmten „Road to Cairo“ dieser imaginäre Traumstraße aller Afrikareisenden. 1905 wurde Lusaka als Bahnstation gegründet und bereits 1931 war es die Hauptstadt des Landes. Heute zählt Lusaka zu den am schnellsten wachsenden Städten Zentralafrikas mit allen Problemen einer rasanten Entwicklung. Insbesondere die ärmere Bevölkerung lebt in sogenannten Notvierteln rund um das eigentliche Stadtgebiet.
Wenn nicht unbedingt notwendig meiden wir diese Großstädte, doch natürlich gehören sie auch zu dem Land, das man bereist. Und dieses Mal gibt es einen besonderen Grund in die Hauptstadt zu fahren. Wir bekommen Besuch! Klaus Vater wird ab Lusaka für fünf Wochen mit uns fahren. Und bis zu seiner Ankunft gibt es noch viele Dinge zu erledigen.
 
In der Stadt kommen wir bei Fabian unter. Wir haben ihn in Chinyingi an der „swinging bridge“ kennen gelernt, er lebt und arbeitet hier und hat uns damals schon angeboten, dass wir in der Stadt bei ihm stehen können. Mehr als eine Woche verbringen wir mit ihm und seinen Freunden. Es war eine echt „coole“ Zeit, in der wir neben den Umbauten am LKW für den Besuch auch noch Zeit finden, um Party zu machen und ganz viele tolle Menschen kennenlernen.
 
Unsere ersten gemeinsamen Tage verbringen wir am Kariba See. Dort, wo der Sambesi zu Beginn der 60er Jahre durch den Bau einer gigantisch großen Staumauer zu dem größten Stausee der Welt gestaut wurde. Tausende hier lebende Tonga wurden umgesiedelt. Man hat ihnen viel versprochen, doch selbst heute fast 60 Jahre später haben sie immer noch keinen Zugang zu Elektrizität.
 
In Sandy Beach, einer Anlage die gerne von Einheimischen besucht wird, verbringen wir die ersten beiden Tage. Die traumhafte, fast schon karibische Lage wird getrübt durch partymachende Jugendliche. Nachts um 03.00 Uhr dröhnt laute Musik aus überdimensionalen Lautsprecherboxen im Heck eines BMW X5 und „boxt“ uns aus den Betten. Doch, wenn wir geglaubt haben, das wäre es gewesen, haben wir uns geirrt. Dieser monotone, nervtötende Lärm zieht sich durch den ganzen Tag und auch noch wieder in die Nacht.
 
Wir bitten den Besitzer, einen Bayern, der schon lange in Sambia lebt, mit den Jugendlichen zu sprechen, den Lärm wenigstens am Abend einzustellen. Doch der ist wenig empfänglich für unsere Reklamation und meint lapidar: „Diese Gruppe Jugendlicher kommt einmal im Monat und lässt dann auch ordentlich Geld da, deshalb sollten wir den Platz wechseln, wenn es uns zu laut sein sollte.“
Es ist ein schöner Platz, aber das Geschäftsinteresse an Touristen, oder Reisenden hält sich in Grenzen, „die beschweren sich nur und wollen kein Geld ausgeben. Lokale Leute sind leichter zu handhaben, die nehmen was kommt“. Das Essen war übrigens hervorragend.

                                                  


Livingstone ist zweifelsohne die Hauptstadt des Tourismus in Sambia. Wir sind sehr froh, in der Nebensaison hier zu sein. Die Stadt hat neben vielen, vielen Souvenirshops, Tour Organisatoren, einigen guten Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten auch sehr viele Unterkunftsbetrieb zu bieten. Die Konkurrenz ist groß. Das Angebot an hippen, teuren Aktivitäten wie Rafting, Bungee Jumping, Paragliding, Sliding etc. etc. ebenso. Wir suchen uns einen gemütlichen kleinen Campinglatz und lassen es uns gut gehen.
 
Mit Klaus‘ Vater haben wir, mehr oder weniger, eine „klassische“ Tour mit den touristischen Highlights von Sambia nach Windhoek geplant.
Dazu gehören zweifelsohne die berühmten Viktoria Fälle. Dieses gigantische Naturschauspiel, wo die Wassermassen des Sambesi mit einer Falltiefe von 108 Metern in eine 1688 Meter breite Schlucht hinunterstürzen. Normalerweise!
 
Zu dieser Jahreszeit, aber ganz besonders in diesem Jahr, führt der Sambesi so wenig Wasser, dass die Fälle auf der sambischen Seite bis auf kleine Rinnsale trocken sind. Es wirkt bizarr. Wir schauen auf eine riesige Felswand in eine steile, tiefe Schlucht mit einem „Flüsschen“. Nur weit im Hintergrund auf Zimbabwe Seite sieht man den „donnernden Rauch“, wie die Wasserfälle von den Einheimischen genannt werden dort sammelt sich das Wasser des Flusses und stürzt in die Tiefe.
Tja, was soll man da sagen? Heute werden wir nicht nass von dem Sprühregen den die Gischt des Hexenkessels „VicFalls“ bei Hochwasser verursacht. Und noch nicht so viele Besucher haben die "Vicfalls" trocken gesehen. Trotzdem ist dieses einzigartige Naturspektakel sehenswert.
 
Der Sambesi erhält sein Wasser hauptsächlich aus dem angolanischen Hochland, und dort hat es im letzten Jahr wenig geregnet. Folglich hat auch der Kariba Stausee so wenig Wasser, dass, in dem vom See mit Elektrizität versorgten Teil Sambias, der Strom knapp ist. Die Behörden haben sogenannte Sparzeiten eingerichtet. Jeden Tag wird zu unterschiedlichen Tageszeiten, die gesamte Stromversorgung für ganze acht Stunden abgeschaltet. Hier ist Energie endlich und das spüren die Menschen. Auch für uns eine neue Erfahrung!
 
Verständlich, dass sich die Menschen in Sambia, insbesondere die, die am und vom Sambesi leben, sich für dieses Jahr endlich wieder eine gute Regenzeit wünschen.
 
Allmählich verabschieden wir uns von unserem geliebten Sambia. Die letzten 60 km Richtung Kazungula, dem Grenzort, liegen vor uns. Ein letztes Mal überqueren wir den Sambesi, um unsere Reise in Botswana fortzusetzen.




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