Von Süd nach Nord
Die Fahrt durch den dichten Regenwald setzt sich auch in Kamerun fort.
Und doch gibt es einen gravierenden Unterschied zu Gabun und anderen Ländern. Es sind die vielen Polizeichecks. Quer über die Straße liegen Nagelbretter und die Polizisten „betteln“ uns um „Irgendetwas“ an, sind dabei aber stets freundlich, oftmals begleitet mit den Worten, „die kommen aus Deutschland, sei nett zu ihnen, das sind unsere Freunde“. Auch fällt sofort auf, dass die Menschen in den kleinen Ansiedlungen entlang der Straße uns wieder zuwinken und freundlich lachen. Die Nacht über und auch am folgenden Tag regnet es. Der Platz, auf dem wir stehen ist völlig durchweicht. Da sind wir doch froh um unseren Durchstieg ins Fahrerhaus und fahren trockenen Fußes auf guter Teerstraße weiter Ebolowa nach Yaoundé.
Die Hauptstadt, begrüßt uns mit großen und bunten Geschäften, großen Bäckereien und in den Supermärkten finden wir original-französische Produkte zu horrenden Preisen. Überhaupt wundern wir uns über die Preise, vielfach sind diese auf europäischem Level.
Die erste Nacht übernachten wir an einer Polizeistation neben der Botschaft des Tschad, wo wir unser Visum beantragen. Später wechseln wir auf den Mount Fébé zu einem Benediktinerkloster, wo wir die Zeit bis zur Ausstellung unserer Visa abwarten. Yaoundé ist die Stadt der 7 Hügel. Jedes Viertel ist anders und auf seine Art geschäftig, wie immer und alles in Afrika. Es ist Chaos mit Ruhe und Gelassenheit, keiner regt sich auf, alles läuft wie von selbst.
Nachdem wir unser Tschad Visum in der Tasche haben, verlassen wir den Großraum Yaoundé in Richtung Nordosten, vorbei an großen Ananasplantagen. Gleich hinter der Stadt beginnt der dichte Regenwald. Es ist erstaunlich wie viele Menschen uns auf Deutsch ansprechen. Immer noch ist Deutsch Wahlfach an den besseren Schulen. Yaoundé war einmal ein deutscher Stützpunkt, wer weiß denn heute noch von der deutschen Geschichte in Westafrika? ... weiterlesen...