Reisebericht Mosambik - Weltenbummler Shumba - Weltreise mit dem Allrad Reisemobil

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Reisebericht Mosambik

20.06. - 20.08.2015



   Landesroute



Währung:
Diesel Pr
eis:
Einreise:
Ausreise:
Gesamt km:
Visum:


1€ = 41,35   07/15
0,89 €/Ltr

Negomano

Mandimba

3.376 km                     

in Deutschland                     

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Teil I >  Negomano - Chocas da Mar           20.06. - 23.07.2015          1.310 km

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… und die Welt ist eine andere. 

Schon der Grenzort ist alles andere als erwartet. „Normalerweise“ sind afrikanische Grenzort auch Märkte, es wird dort fleißig gehandelt und verkauft. Doch hier? Fehlanzeige! Hier ist kein Ort! Am Ende der Grenzbrücke sind ein Polizeilager und die Grenzstation. Der Ort, den wir finden, nachdem wir ein paarmal im Busch „gekreist“ sind und dabei festgestellt haben, dass unsere Karten alle nicht mit den Gegebenheiten übereinstimmen, sprich die Straßen so nicht vorhanden sind, liegt einige Kilometer abseits der Grenze und besteht aus zerfallenen Häusern und ein paar spärlich ausgestatteten kleinen Läden, sonst nichts. Da es bereits spät Nachmittag ist und um 17:30 Uhr die Nacht anbricht, entscheiden wir uns, am Grenzposten zu übernachten. Wir versuchen mit den Grenzpolizisten über die Straßen im Landesinneren ins Gespräch zu kommen, es stellt sich aber schnell heraus, dass die auch nicht besonders gut Bescheid wissen. Doch, die Strecken, die wir uns aus unserem Kartenmaterial herausgesucht haben, sind alle nicht machbar oder nicht vorhanden. Sie empfehlen uni sono und als einzige Möglichkeit die „Hauptstraße“. 

Wie sich schnell herausstellt, ist diese nicht mehr als eine einspurige, staubige Piste, mit vielen ausgefahrenen Löchern. Wir bekommen einen ersten Eindruck vom unerschlossenen Norden Mozambiks. Mit drei verschiedenen Onlinekarten, von denen am zuverlässigsten Tracks4Africa ist, finden wir uns gut zurecht, es gibt ohnehin nur den einen Weg bis in die Kleinstadt Mueda. Der erste größere Ort auf unserer Route in dem es Versorgung gibt, sogar Banken mit ATM, wenn sie denn funktionieren, wir hatten Pech und mussten zwangsläufig in den nächsten größeren Ort an die Küste weiterfahren.
 
Wir kommen durch viele kleine Dörfer, die Menschen leben in Lehmhütten mit Strohdächern und das Leben findet hauptsächlich vor der Hütte statt. Kochen, Spielen, Mittagsschlaf, auf den ersten Blick unterscheidet sich nicht viel von Tansania. Ansonsten gibt es auf der Strecke nicht viel zu sehen, alles ist dicht bewachsen. Wir durchqueren das Makonde Plateau, das Gebiet des gleichnamigen Stammes. Doch von den fantastischen Schnitzereien, für die das Volk bekannt ist, sehen wir leider nichts.
 

In Mocimboa da Praia funktionieren die Bankautomaten und...     ... weiterlesen...



                                                  
        

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Teil II >  Chocas da Mar - Mandimba           23.07. - 20.08.2015            2.066 km

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Die Ost-West Verbindung Richtung Nampula ist fertig ausgebaut und so kommen wir auf einer exzellenten Teerstraße zügig voran. In der großen Stadt legen wir lediglich einen Versorgungsstop ein. Hier gibt es einen „Shoprite“-Supermarkt, Südafrika lässt grüßen, und einen sehr guten Metzger. Ansonsten ist Nampula mit Vorsicht zu genießen. Von mehreren Leuten, die hier leben, sind wir vor dieser Stadt gewarnt worden. Autoknacker, Diebstähle, Überfälle, ja sogar Entführungen seien hier an der Tagesordnung. Und beinahe wären wir selbst Opfer eines Taschendiebstahles geworden.
 
Normalerweise gehen die Einheimischen auf den Gehwegen auf Distanz, sie berühren einen nicht. Doch der Rempler, den ich bekommen habe, war einfach zu plump. Geistesgegenwärtig drehe ich mich sofort nach Klaus um und sehe wie der Kerl seine Finger an Klaus Seitentasche hat. Ich schrei ihn an und hau ihm auf die selbigen. Nichts ist passiert, Gott sei Dank. Die Jungs sind im Nu verschwunden.
 
Je näher man dem kleinen Marktflecken Namiconha kommt, umso schöner und einzigartiger wird das Panorama. Riesige Granit Inselberge stehen in der dünn besiedelten Landschaft. Die Strecke führt parallel zur Eisenbahnlinie, des sogenannten Nordkorridors. Diese Strecke bildet Malawis Zugang zum Ozean und sichert den Warentransport von den Häfen in das kleine Land.
 

Die Strecke hinter Ribaué ist einfach grandios und ist mit Sicherheit landschaftlich eine der schönsten Strecken, die wir bisher in Afrika gefahren sind. Fast schade, dass die Strecke so gut ist. So fliegen die vielen kleinen Dörfer und Häuser und das bunte Treiben drum herum förmlich an uns vorbei. Die Menschen in dieser Region sind herzlich und freundlich, fast ein wenig scheu. Zeitweise schaut man uns an, als wären wir gerade vom Mond gefallen. Die Berge, die vereinzelt wie Zuckerhüte aussehen,...     ... weiterlesen...



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Fazit Mozambik

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Zum dritten Mal sind wir nun in Mosambik gereist. Dieses Mal haben wir uns auf den Norden des Landes konzentriert. Der abgelegene Norden hat mit den Küsten des Südens nicht viel gemeinsam. Zu weit abgelegen vom Massentourismus aus Südafrika und den anderen umliegenden Ländern, ist der Norden weitgehend unerschlossen und ursprünglich. Die Straßen sind vielfach sehr schlecht und erfordern Geduld. Es existiert lediglich eine Grundversorgung. 

Wir haben uns für Land und Leute Zeit genommen. Leider hatten wir zum ersten Mal auf unserer Reise Probleme, mit der Bevölkerung tiefer in Gespräche zu kommen, da wir kein Portugiesisch können und manche Menschen nur ihre Stammessprachen sprechen. Dennoch hatten wir viel Spaß mit diesen äußerst freundlichen und herzlichen Menschen. Überall wurden wir lachend und winkend begrüßt und haben dann mit Hilfe unserer Hände und mit Zeichnungen im Sand kommuniziert. Völlig unaufdringlich, fast schon scheu, hat man uns zwar beobachtet, wenn wir unser Lager auf- oder abgebaut haben, nie aber wurden wir belästigt. Trotzdem wir am Anfang, wegen unserer eigenen Nachlässigkeit beklaut wurden, haben wir uns in Nordmosambik stets sicher gefühlt.
 
Mosambik gehört zu den ärmsten Ländern Afrikas und ist trotzdem erstaunlich teuer. Lebensmittel und auch Essen gehen sind teurer als zuvor in Tansania. Wir haben uns öfter gefragt, wie ein Mechaniker, der 5000 MTC im Monat verdient, das sind ca. 120 €, sich hier mit Familie über Wasser hält. Der Mindestlohn im Land beträgt 4000 MTC das sind nicht mal 100€. Umso verwunderter waren wir, dass wir nicht, oder nur ganz selten angebettelt wurden. Die Menschen, hauptsächlich die Männer, bieten zunächst ihre Arbeitskraft an, und erst dann, in einem zweiten Schritt fragen sie eventuell um ein paar Meticais.
 
Im Vorfeld hatten wir die wildesten Geschichten über korrupte Polizeikontrollen gelesen. Wir wurden dreimal angehalten und dreimal korrekt kontrolliert.
 
Mosambik ist (angeblich immer noch) das dritt-korrupteste Land der Erde und wäre die politische Lage zwischen den Rebellengruppen der Renamo und der regierenden Partei Frelimo dauerhaft stabiler, dann könnte dieses Land sein unglaubliches Potential auch besser nutzen.
 
Für uns ist Nord-Mosambik das schöne, das wilde, „ungezähmte“ Land unter den ostafrikanischen Ländern, weit und riesig, mit einer fantastischen Natur. Nord-Mosambik ist eine „herbe Schönheit“, unverändert natürlich. Das echte Afrika!



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 HIER WEITERLESEN:


     Malawi

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BILDERGALERIEN    

Moz. Teil I -  Der Nordosten und die Küste

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