Reisebericht Türkei, 1. Etappe
7. - 24. Oktober 2011
Einreise:
Ausreise:
Gesamt km:
Währung:
Dieselpreis:
Visum:
Fahrzeug:
Griechenland /Ipsala
noch unterwegs
noch unterwegs
1€ = 2,47 Türkische Lira (10/2011)
3,75 TL/Ltr (10/2011)
nein; es wird eine Aufenthaltsgenehmigung eingetragen
wird in den Pass eingetragen und muss innerhalb der Aufenthaltsfrist wieder ausgeführt werden
Durch Thrakien nach Istanbul
Die Grenze Richtung Ipsala in die Türkei ist für uns völlig problemlos. Auf griechischer Seite werden wir durch gewunken und auf der türkischen Seite ist innerhalb einer halben Stunde alles erledigt.
Wir fahren nicht weit und schon werden wir angehupt und mit "Allemagne, Allemagne" Rufen begrüßt. Die ersten Kilometer in der Türkei lassen uns bereits erkennen, dass sich hier sehr viel getan hat. Eine Tankstelle an der anderen, viele davon mit WiFi, viele neue Häuser, neue Fahrzeuge und Landmaschinen, die Strassen neu.
Wir fahren auf direktem Weg nach Istanbul. Es ist unfassbar wie hier gebaut wird. Alles modern und funktionell, einfach gigantisch.
In der Stadt finden wir einen Schlafplatz auf einem bewachten und gebührenpflichtigen Parkplatz direkt am Meer an der Kennedy Caddesi direkt unterhalb der Hagia Sofia in der Nähe des Fischmarktes KumKappi. 20 Euro die Nacht sollen wir hier bezahlen, wir finden das absolut überteuert, aber das sei Standard in Istanbul. Was bleibt uns anderes übrig, wir bezahlen erstmal für eine Nacht.
Am nächsten Tag regnet es in Strömen - Mist, unser Faltenbalg ist doch eingerissen! Wir gönnen uns einen Tag im Auto, lesen, schlafen, schreiben, einfach faulenzen.
Auch am nächsten Tag regnet es immer noch. Alles ist grau in grau. Mittags gehen wir dann doch noch los in die Stadt. Kaum 100 Meter und wir sind pitsche nass. Eine richtige Front hat uns kalt erwischt, es stürmt und regnet waagrecht. Also wieder zurück, umziehen, so nass können wir nicht gehen. Wir warten und starten neu in Richtung blaue Moschee. Nach der Besichtigung, schlendern wir durch den Stadtteil Sultanahmet, dann zum großen Basar. Immer wieder ein Erlebnis, auch wenn viel Ramsch angeboten wird und man an jeder Ecke angesprochen wird, etwas zu kaufen.
Es ist eine irre Stadt, alles scheint es hier zu geben, modern angezogene Menschen, viele tolle Geschäfte, tolle Restaurants. Hier leben anscheinend alle Kulturen miteinander, man sieht genauso verschleierte Frauen, wie man, Pärchen Hand in Hand gehen sieht, alles pulsiert, es scheint unglaublich modern und aufgeschlossen. Für uns bestätigt sich der Eindruck, dass Istanbul mit anderen europäischen Großstädten mehr als nur mithalten kann.
Vor 22 Jahren, 1989 waren wir das Erste mal hier. Wir waren Exoten auf unseren Motorrädern, damals gab es noch Eselskarren in Istanbul. Heute fahren moderne Omnibusse, Trambahnen, teure Autos und Motorräder durch die Stadt.
Wegen des schlechten Wetters fahren wir weiter. Am Rückweg werden wir wahrscheinlich wieder hierher kommen. Vielleicht haben wir dann mehr Glück mit dem Wetter.
Wir starten sehr früh, das hat den Vorteil, dass sehr wenig Verkehr Richtung Bosporusbrücke ist und auch der Parkplatzwächter noch nicht da ist um zu kassieren. 4 Nächte für 20€ finden wir schon eher angemessen für einen Parkplatz. Die Bosporusbrücke und die Autobahnen sind kostenpflichtig und nur mit einer vorher erstandenen Karte von der dann abgebucht wird zu bezahlen. Mit dem Kartensystem kennen wir uns nicht aus, zugegeben wir sind auch schlecht informiert, es ist auch nirgends etwas in englischer Sprache angegeben. Die Zahlstation ist nicht besetzt, weit und breit kein Mensch zu sehen. Wir hupen ein paar Mal, aber morgens um 5 Uhr ist niemand da. Na gut, dann fahren wir halt ohne zu bezahlen durch. Nach 1½ Stunden Fahrt sind wir immer noch im Einzugsgebiet von Istanbul. Es ist Wahnsinn wie groß diese Stadt ist. Auch hier in den Randgebieten ist alles sehr sauber und gepflegt, grüne Strandpromenaden, sehr, sehr viele neue Häuser, viel Industrie, alles was Rang und Namen hat ist hier vertreten, eben Boomtown Istanbul! Wir sind beeindruckt. In einer Bäckerei frühstücken wir erst mal.
Und wieder fängt es an zu regnen, 15 Grad, ein Tag zum Strecke machen.
Hinterland der westlichen Schwarzmeerküste
Auf der D100 fahren wir auf gut ausgebauter, vierspuriger Strasse, Richtung Sakarya nach Osten, vorbei an Düzce, Bolü. In Gerede biegen wir ab. Über Karabük, hier steht das älteste Stahlwerk der Türkei von 1938, geht es nach Safranbolu, eine wunderschöne Altstadt erwartet uns hier. Trotzdem es am Morgen schon wieder in Strömen regnet, spazieren wir durch diesen schönen Ort. Die Häuser sind einzigartig. Schöne Moscheen, kleine Souvenirgeschäfte, viele Zuckerbäcker, die ihre tolle Ware ausstellen, wahre Künstler auf ihrem Gebiet. Den Nachmittag verbringen wir, wegen des Regens im Internet Cafe und schicken endlich den ersten Wurf Reiseberichte und Bilder an Wiebke. Wiebke hat unsere Webpage gestaltet und betreut uns während dieser ersten Fahrt auch noch.
Am nächsten Tag geht es über Arac, nach Ishangazi weg von der großen auf eine mit Schlaglöchern gespickten Strasse durch eine Landschaft wie in Oberbayern.
Der Herbst, der uns eingeholt hat, lässt die Laubbäume in den buntesten Farben leuchten, daneben verblassen Kiefern und Tannen. Es ist schade, dass die Sonne nicht scheint.
Auf teilweise schlammiger Piste verfahren wir uns hin und wieder und müssen zu guter letzt sogar ganz umdrehen, weil die Strasse durch den vielen Regen weggerutscht ist. Auf 1773 Meter Höhe stehen wir für diese Nacht in einem Waldgebiet. Wir beratschlagen und entscheiden, die Route zu ändern. Wir werden nicht an die westliche Schwarze Meer Küste fahren, Richtung Sinop, sondern an die östliche Seite Richtung Samsun.
Auf dieser Höhe ist es am Morgen sehr kalt, nur 6 Grad, aber es regnet immerhin nicht. Wir fahren weiter in die Berge durch die Dörfer Dilek, Bayat, Pelitcik in Richtung Kargi. Dort ist Markt und wir versorgen uns mit frischen Lebensmitteln. Leider regnet es schon wieder. Weiter in Richtung Saraydüzü fahren wir flankiert durch Berg bzw. Hügelketten in den verschiedensten Gesteinsfarben im Flusstal des Kizirlmak, dem längsten Fluss der Türkei, bis Arim. Viele Schlaglöcher lassen uns nur langsam vorankommen.
Irgendwo sind wir bei unserer Exkursion durch die Dörfer in einer sehr steilen und engen Kurve mit dem Unterfahrschutz aufgesessen, seitdem ist er schief.
Da wir vorwärts kommen wollen, fahren wir für diese Nacht nur weg von der Hauptstrasse in einen Nebenweg und stehen dann auf einer Wiese. Nachdem es die ganze Nacht in Strömen geregnet hat, dürfte der Weg zurück auf die Hauptstrasse ziemlich durchgeweicht sein. Und so ist es auch. Bereits kurz nach unserem Standplatz sind die Reifenprofile dicht. Wir kommen ins Rutschen.
Der Weg wird noch etwas steiler und hier ist der Wagen dann nicht mehr in der Spur zu halten. Wir rutschen seitlich nach links in einen Graben. Nach rechts zu rutschen wäre viel schlimmer gewesen, denn da ist eine Böschung nach unten.
Mit viel Schwung und alle Räder gesperrt schaffen wir es rückwärts wieder aus diesem Graben zurück auf ein flacheres Stück des Weges. Buh! Das wäre erst mal geschafft! Das war knapp! Und was jetzt? Warten bis es abtrocknet? Wir gehen den Weg erstmal in die andere Richtung ab. Eventuell gibt es dort eine Möglichkeit für uns weiterzufahren. Aber der Weg wird noch enger und führt nur weiter hinein in ein Waldstück, außerdem ist es hier genauso weich und lehmig. Wir werden unsere Schneeketten aufziehen.
Das ist unsere einzige Möglichkeit hier wieder rauszukommen, wenn wir nicht 14 Tage warten wollen bis es abtrocknet. Der Himmel ist immer noch grau in grau. Die Firma RUD hat uns mit ein paar Greifstegketten ausgestattet und heute müssen wir sie tatsächlich zum ersten Mal gebrauchen, Im Matsch. Wir montieren die Ketten diagonal auf unseren LKW. Und los geht's, ein neuer Versuch! Nur nicht ins Rutschen kommen. Selbst mit den Ketten rutscht der LKW auf dem lehmigen tiefen Boden. Nur lässt er sich mit den Ketten in der Spur halten. So können wir das Stück Weg überwinden und kommen auf die Teerstrasse.
Geschafft! Um die Ketten und die Reifenprofile vom Lehm zu befreien, fahren wir noch ein Stück Teerstrasse. Der Lehm klebt wie Kleister in den Ketten. Er geht nicht ab. Also schleifen wir die abmontierten Ketten kurzerhand noch ein paar hundert Meter hinter uns am LKW her, das hilft. Wir packen ein, ziehen uns um, und fahren weiter Richtung Küste. In Duragan essen wir erst mal etwas in einem Lokantasi ganz einfach aber total lecker. Und dann gestärkt geht es weiter Richtung Alacam über die pontischen Berge. Auf etwa 1200 Meter tasten wir uns bei 8 Grad durch dichten Nebel, teilweise sehen wir die nächsten 20 Meter nicht. Am Schwarzen Meer, in Alacam, finden wir schnell einen Platz in der Nähe des Meeres. Es ist sehr stürmisch und schüttet die ganze Nacht wie aus Eimern.
Östliche Schwarzmeerküste
Wir fahren an der Küste entlang nach Samsun. Die Gegend hier ist sehr grün, da das Klima hier durch das Pontische Gebirge im Süden und dem Meer im Norden sehr feucht und daher sehr fruchtbar ist, ganz anders als im Rest der Türkei. Große Felder wechseln sich ab mit landwirtschaftlicher Industrie. In Samsun zieht es uns in eine Shopping Mall. Auch hier schon wie in Istanbul ist alles sehr modern. Hier haben wir auch WiFi Anschluss und so "verhocken" wir das bewölkte Wetter, laden Nachrichten runter, machen unsere E-Mails und gehen einkaufen. Natürlich dauert das und so werden wir heute nicht vom Fleck kommen.
Die gesamte Strecke an der Küste entlang wird gebaut, begrünt, bepflanzt. In den Städten gibt es viele Hochhäuser und wie z.B. in Unje schöne Uferpromenaden. Die ganze Küste putzt sich heraus für die nächste Saison. Leider sehen wir nicht allzu viel von der Umgebung. Das Wetter ist so schlecht, Berge und Meer stecken im Nebel und es gießt in Strömen, also machen wir ein wenig Strecke. So schade es ist, aber wir können es ja nicht ändern. Auf vierspurig ausgebauter Straße geht es nach Tirebolu, wo wir die Küste auf die D877 fürs erste Richtung Landesinnere verlassen.
Nordostanatolien
Die Strecke führt hinauf auf 1700 Meter. Jetzt verändert sich auch die Landschaft. Es wird kahler, längst nicht mehr so grün, die Ortschaften ärmlicher, Lehmbauten mit Wellblechdächern, Frauen eingehüllt in sogenannte Ehram's, große Webtücher aus Wolle, in die sie den ganzen Körper einhüllen.
In dieser Landschaft ist es schwer einen Standplatz für die Nacht zu finden, alles ist offen, steppenartig. Wir fahren auf einen Nebenweg, von da aus auf einen Hügel. Wir stehen kaum, kommt auch schon ein Auto. Der Mann darin schaut nicht freundlich drein, er spricht uns an, am Ton erkennen wir schnell, es passt ihm nicht, dass wir hier sind. Er murmelt etwas von Jendarma. Wir sind freundlich zu ihm, und da er der Erste ist, dem wir hier begegnen, fragen wir ihn ob wir hier übernachten dürften. Mit Gesten versuchen wir unser Anliegen zu erläutern. Scheint nicht zu helfen, vor sich hin murmelnd fährt er ab. Das bedeutet nichts Gutes. Hier können wir nicht bleiben, packen unsere Siebensachen wieder zusammen.
Wir sind schon auf dem Weg, als wir an der Kreuzung zur Strasse wieder auf den Mann treffen. Er hat die Jendarma mitgebracht. Fünf junge Männer, Militär, mit dem Gewehr unterm Arm. Schnell verstehen wir, dass sie wissen wollen, was wir hier möchten. So erklären wir wieder, wir seien Touristen auf Rundfahrt durch die Türkei in unserem "Caravan". Der Kapo telefoniert und deutet uns schließlich wir sollen ihnen in die nächste Stadt Bayburt hinterherfahren. So landen wir auf der Kommandantur (Kaserne). Wir werden dem Chef vorgeführt, nach unseren Pässen gefragt. Es wird ein englisch sprechender Soldat gesucht, 2 wichtig aussehende Männer in Zivil kommen dazu, plötzlich stehen 8-10 Männer um uns herum. Es stellt sich raus, dass der Mann gedacht hat, wir würden nach archäologischen Funden in der Gegend suchen und wollten diese stehlen. Der Kommandeur entschuldigt sich bei uns und revanchiert sich, indem er uns zentral in der Stadt Bayburt einen Schlafplatz am Fluss vorschlägt und uns dahin begleitet. Dort sei es auch sicher und wir hätten Gelegenheiten Essen zu gehen.
Obwohl mitten in der Stadt an einer Strasse schlafen wir tief und fest. Am nächsten Tag ist es kalt, nur 12 Grad, aber sehr sonnig. Für uns geht es Richtung Ispir, durch eine traumhafte Landschaft, ursprüngliche Natur, immer am Fluss Coruh Nehri entlang. Auf den Feldern werden die letzten Arbeiten erledigt, die vielen Birken in den Talsenken verlieren ihr goldenes Laub. In der Ferne sehen wir den ersten Schnee auf den Gipfeln der Berge. Dann wird das Tal enger, wir fahren durch eine enge Schlucht und kommen an eine Großbaustelle für einen Staudamm, die wir uns näher anschauen. Während wir weiterfahren bemerken wir, dass dies nur der Anfang eines sich über Kilometer hinziehenden Riesenprojektes ist. Riesige Schneisen werden hier geschlagen, die Landschaft wird sozusagen neu gestaltet.
Es ist bereits dunkel, als wir Yusufeli erreichen. Ein rühriges Städtchen, keine Schönheit, aber es hat etwas Uriges. Trotz Tourismus, Bergsteigen, Kanufahren, Raften, scheint es, als ließe sich dieses Städtchen nicht "verbiegen". Später erfahren wir, dass auch Yusufeli auf Grund des Stausees umgesiedelt werden soll. Vorausgesetzt, die Regierung bezahlt und die Umweltschützer verlieren ihren Kampf. Wir denken, dafür ist es ohnehin zu spät, das Bauprojekt ist bereits zu weit fortgeschritten.
Am Fluss gibt es den kleinen Campingplatz "Greenpeace", eigentlich nur eine grüne Wiese, aber ruhig und nette Besitzer.
Am nächsten Tag regnet es wieder in Strömen, erst spät brechen wir auf. Wir wollen für eine Stippvisite nach Georgien, jetzt wo wir schon so nahe sind. Und ganz nebenbei ist Diesel dort um etwa 45 €ct/Liter billiger als in der Türkei. Da die Tanks fast leer sind (600 Liter) lohnt sich dieser Abstecher auch deswegen.
Der Fluss an dem wir entlang Richtung Artvin fahren, kommt durch den vielen Regen ganz braun daher. Die Berge stecken im Nebel, kaum lichtet dieser sich sehen wir Schnee auf den Berggipfeln. Tja, es ist kalt und regnerisch und oben schneit es halt.
Wir trauen unseren Augen nicht, auch in diesem grandiosen Flusstal stehen wir vor der ersten riesigen Baustelle. Auch hier soll auf circa 80km Länge das wundervolle Flusstal des Coruh Nehri zum Stausee werden. Diese Projekte müssen zig Millionen kosten. Hoffentlich werden die Familien, die deswegen umgesiedelt werden müssen, wenigstens angemessen entschädigt. Aber was ist schon angemessen, wenn man alles was man aufgebaut hat verliert, gegen Geld?
Die weitere Strecke ans Schwarze Meer ist ziemlich imposant und landschaftlich eindrucksvoll. Es geht durch enge Täler, wild, grün und touristisch unerschlossen hinauf in das Tee-Anbaugebiet der Türkei und wieder hinunter an die Küste des Schwarzen Meeres nach Hopa.
Der Grenzübergang nach Georgien bei Sarpi ist zunächst problemlos. Bis die türkische Seite unser Motorrad nicht im Computer findet. Das kommt daher, dass das auf mich zugelassene Motorrad bei der Einreise bei Klaus in den Pass eingetragen wurde und der "camion" nicht mehr im Computer zu finden ist. Wirrwarr! Nach einigem Hin- und Herlaufen zwischen den Grenzposten und der Hilfe eines netten, gut englisch sprechenden Grenzbeamten wird das Problem letztlich gelöst und wir stehen auf der Georgischen Seite. Dort werden lediglich die Pässe kontrolliert, und wir sind durch. Alles geht flott.
Georgien
Aber bereits nach 50m werden wir von der Polizei angehalten. Sie wollen die Pässe und den Fahrzeugschein sehen. Einer fährt mit den Papieren zurück zur Grenze, der andere bleibt bei uns am Auto stehen. Was soll das? Wir wissen es nicht. Der Polizist kommt wieder, er will in den LKW schauen, dann wird noch der Chef befragt und dann dürfen wir fahren. Seltsam!
Wir fahren nach Batumi. Trotzdem es stark regnet, gehen wir in der Stadt spazieren und schauen uns um. Eine eigenartige Atmosphäre liegt in der Luft. Wir sehen viel Armut, aber auch viel Protz wie z.B. der Park am Strand von Batumi. Jede Menge neu gepflanzte Palmen, Luxushotels wie Sheraton und Radisson, Casinos, teure Autos. Aufbruch total. Kirchen und Paläste mit goldenen Dächern und auf der anderen Seite völlig heruntergekommene Wohnblocks, aufgerissene Strassen und Gehsteige. Die russische Zeit hat hier ganz stark ihre Spuren hinterlassen und es wird auch noch einige Zeit dauern, bis diese Spuren beseitigt sind.
Wir übernachten direkt hinter dem Sheraton, WiFi inklusive.
Wieder an der Grenze passen wir diesmal auf, wie die Fahrzeuge in die Pässe eingetragen werden. Ansonsten werden wir nicht weiter kontrolliert. Die Beamten sind nur neugierig auf das Auto und wenn einer reinschaut kommen gleich noch weitere neugierige Kollegen dazu.
Wir fahren zurück nach Yusufeli, um von dort unsere eigentliche Route nach Nordostanatolien fortzusetzen.
Unterwegs stellen wir fest, dass unser Fäkalientank "gebläht" ist. Wir suchen nach der Ursache und stellen fest, dass der Überlaufschlauch verstopft ist und keine Luft mehr entweichen kann, wenn sich der Tank füllt (wir haben eine Vakuum Toilette).
Wir müssen dringend einen längeren Servicestop einlegen. Es gibt Einiges zu tun.
In den zwei Tagen, die wir uns wieder auf dem Greenpeace Camping aufhalten, lassen wir unseren Faltenbalg beim örtlichen Schuster reparieren, kümmern uns um eine undichte Wasserleitung, den Überlaufschlauch des Fäkalientanks, machen innen Großputz und waschen die Wäsche.
Alles funktioniert wieder und so kann es weiter gehen.
Tina & Klaus
Shumba - die Weltenbummler
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Bildergalerie Türkei, 1. Etappe
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