Wir haben Glück, die Gründerin der Schimpansen Farm Sheila Siddle persönlich zu treffen. In beeindruckender Manier erzählt die alte Dame uns aus ihrem Leben. Zum Beispiel, wie sie 1947 mit ihren Eltern in einem umgebauten Armee LKW aus Manchester nach Sambia gekommen ist. Sie spricht von ihrem Mann, der 2006 gestorben ist, den Anfängen der Farm und wie sie eines Tages von einem Wildhüter ein verletztes Schimpansen Baby in die Arme gedrückt bekam und es pflegte. Als es wieder ok war wollte es niemand haben und so wurde Chimfunshi gegründet. Ihre Augen beginnen zu strahlen, als sie von dem zahmen Nilpferd Billy erzählt, das sie ebenfalls sehr klein bekam und sogar in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa geschlafen hat, bis es eines Tages zusammenbrach, das Sofa natürlich. Irgendwann passte Billy dann nicht mehr durch den Türrahmen und musste draußen bleiben. Dieses Flusspferd folgte Sheila auf Schritt und Tritt und war ihr bester Wachhund. Vor 2 Jahren ist Billy gestorben, vieles erinnert noch an sie. Lange sitzen wir zusammen und schauen gemeinsam die vergilbten Bilder in den Familienalben an. Die alte Frau hat sichtlich Freude daran, in ihren Erinnerungen zu schwelgen.
Chimfunshi lebt von Spenden und wird von einem Stiftungsrat geführt. Zudem können Freiwillige auf der Farm mitarbeiten. Eine südafrikanische Organisation macht dies, gegen den Beitrag von 100 US$ pro Tag, möglich. Und wie wir sehen konnten, machen das nicht nur junge Menschen.
Das gesamte Projekt ist nicht auf Touristen eingerichtet. Es gibt keine Campingplätze, bzw. Stellplätze. Für 15 US$ pro Person kann man jedoch auf dem Parkplatz übernachten und bekommt, dafür saubere Toiletten, eine mäßig funktionierende Dusche und einen Braaiplatz. Verpflegung muss man selbst mitbringen. Für 100 US$ pro Person kann man an einem 2 stündigen Bushwalk mit Schimpansen teilnehmen.