Reisebericht Mali - Weltenbummler Shumba - Weltreise mit dem Allrad Reisemobil

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Reisebericht Mali


... leider nur Transit




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Teil I >  Sona - Kourémalé        27.11. - 04.12.2018       692 km

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Zwangsläufig verabschieden wir uns von den guten Straßen Burkina Faso’s. Und, auch wenn wir gedacht haben, uns an den Müll und an den Schmutz in den Ortschaften „gewöhnt“ zu haben, schockiert uns das Bild das sich uns hier bietet dennoch.
 
Ein eigenartiges Gefühl begleitet uns von Beginn an. Mali - für uns seit langem Faszination, viele verschiedene Völker, ursprüngliches Leben, große, einst sehr mächtige, Kultur, Wissenschaft und Gelehrte in Timbuktu und Djenne, die Dörfer der Dogon, Mopti, die berühmte Handelsstadt am Niger und natürlich die sagenumwobene Sahara, Salzkarawanen, bunte Märkte, der mächtige Niger, der mit seinen Zuflüssen ein unglaublich großes Gebiet zum fruchtbaren Schwemmland macht, und wichtiger Handelsweg auch heute noch ist.
 
Alles das liegt zu weit nördlich, alles liegt in der sogenannten roten Zone, „no go area“ für Reisende wie wir. Zu verdanken haben wir diesen Umstand dem Terror, Al-Kaida, IS, Boko Haram und, von der Regierung vernachlässigten und daher rebellierenden, Tuaregs aus den Wüstengebieten. Nicht erst seit gestern weiß man, dass die Bundesregierung ca. 1000 deutsche Soldaten auf Friedensmission in Gao, im Nordosten des Landes, stationiert hat.
 
Seit unserer Einreise fragen wir immer wieder bei Polizei- und Gendarmerieposten nach, wie die aktuelle Situation ist und ob wir weiter nach Norden oder Osten fahren können, doch wir ernten immer nur ein verständnisloses Kopfschütteln und einen Blick so nach dem Motto: „Seid Ihr noch ganz gescheit?“ An einem Militärkontrollposten vor Segou frage ich ein letztes Mal ganz vorsichtig nach der aktuellen Situation und der aktuellen Sicherheitslage und erneut werden wir davor gewarnt östlicher und/oder nördlicher zu fahren. Segou ist der östlichste Punkt den wir erreichen sollten. So akzeptieren wir dies schweren Herzens und halten wir uns von diesen Gebieten fern.
 
Wenn man in die fröhlichen Gesichter in den Dörfern und an der Straße sieht und die Menschen uns herzlich zuwinken, mag man es kaum glauben.
 
Erneut merken wir, wie sehr uns die Terrorgefahr und die damit verbundenen Risiken auf unserer Reise einschränken. Wieder einmal werden wir weite Gebiete des Landes nicht bereisen können, Interessantes nicht sehen können.


Mali ist längst nicht so dicht besiedelt wie Burkina Faso, ziemlich verstreut liegen die Höfe auseinander, dazwischen riesige Baumwoll- oder Hirsefelder, doch alles liegt brach, jetzt ist nicht die Zeit für Feldarbeit. Ansonsten immer wieder dichter afrikanischer Busch.
 
Auf dem Weg nach Norden, nach Segou, überqueren wir als ersten großen Fluss, den Bani, der in den Niger fließt und eine der wichtigsten Wasseradern des Landes ist. Er führt reichlich Wasser, die Bäume am Ufer stehen tief im Wasser.
 
So machen wir uns auf den Weg nach Bamako, wo wir direkt die Botschaft von Guinea ansteuern. Das Visum zu bekommen ist überhaupt kein Problem innerhalb 20 Minuten verlassen wir mit grinsenden Gesichtern und je einem blauen Einkleber im Pass die Botschaft. So reibungslos und einfach wenn es nur immer ginge.
 
Jetzt haben wir Zeit die Stadt zu erkunden und uns zu orientieren. Wir passieren die französische Botschaft die mit meterdicken Betonwällen und hohem Stacheldraht, sowie hohen Fangnetzen geschützt ist. So etwas haben wir noch nie gesehen. Gleich hinter der deutschen Botschaft die ebenso gesichert ist mit Barrieren, Netzen und Stacheldraht finden wir einen guten Schlafplatz.
 
Bamako, diese riesige Stadt, wird durch den Niger in zwei Teile getrennt. Wir machen uns mit dem Taxi Brousse, einem Kleinbus, der quasi an jeder Ecke hält, auf den Weg in den alten Teil, zur Grande Mosque und dem Handwerkerviertel. Was Müll angeht ist Bamako so ziemlich das Übelste, was wir bisher gesehen haben. Gut vorstellbar, wie sich Smog und Gestank entwickeln, wenn es heißer und feuchter wird. Besser nicht dran denken.
 
Wir verlassen Bamako entlang der Anbaugebiete am Niger, passieren dabei viele kleine Dörfer. Draußen im Busch gönnen wir uns noch einen Tag für ein paar liegengeblieben Arbeiten. Wir bleiben völlig unbehelligt, lediglich ein paar Menschen laufen, freundlich grüßend, an uns vorbei.
 
Die weitere Landschaft immer weiter südwestlich entlang einer Falaise einer Abbruchkante ist abwechslungsreich. Leider müssen wir nochmal einen 2 Nächte Stopp einlegen. Ich habe Fieber und Durchfall, Zwangspause also. Auch hier fahren ab und zu Männer auf Mopeds vorbei, sie schauen interessiert, doch nur einmal hält einer und fragt nach, wer wir sind und was wir hier wollen.
 
Nachts hören wir hin und wieder einen Schuss, es wird gejagt, viele Männer tragen Gewehre. Wir fühlen uns sicher und wohl. Klaus lässt sogar jeden Abend seine Schuhe draußen stehen, am nächsten Morgen sind sie immer noch da. Das kann natürlich auch an den Schuhen liegen.
 
Die letzten 20 Kilometer in Mali bringen wir auf exzellenter Teerstraße hinter uns. Diese Gegend scheint vergessen, die Ortschaften sind trostlos, es gibt keinerlei Versorgung, lediglich Holz wird am Straßenrand verkauft. Die Ausreise erfolgt lässig cool – ein Formular – das war’s – LEIDER Mali!

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    >> Guinea - weit besser als der Ruf

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     >> Mali
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